So bewerten wir den Globalance Footprint in Bezug auf Ernährung:
Globale Herausforderung
Ein negativer Footprint verursacht
- Unterernährung und Hunger
- Sinkende Produktivität in Landwirtschaft
- Knappheit von Agrarrohstoffen
- Schädlicher Einsatz von Dünger und Pestiziden
- Intransparente Agrarmärkte mit spekulativen Preisschwankungen
- Konsum von zu viel Zucker, Salz und Fett
- Epidemien als Folge von Fettleibigkeit
(Diabetes)
Globales Ziel
Ein positiver Footprint fördert
Ernährungssicherheit
- Nachhaltige landwirtschaftliche Produktion
- Schutz der natürlichen Ressourcen
- Funktionierende Märkte für alle Akteure in der Wertschöpfungskette (inkl. Kleinbauern)
- Versorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern
- Nahrungsmittel mit weniger unerwünschten Zusatzstoffen
- Gesundheit der Bevölkerung
Ihre Footprint Map für das Thema
Name | Anteil | Footprint |
---|---|---|
Unilever | 0.1 | 53 |
nachteilig
Ausgeglichen 100
positiv
- Farben zeigen Footprint-Bewertungen
- Feldgrössen zeigen Portfolioanteile
Die drei besten Anlagen
Die folgenden drei Anlagen weisen den besten Footprint für dieses Thema auf:
Globaler Kontext: Fortschritte und Herausforderungen im Kampf gegen Hunger
Die globale Hungerproblematik hat sich in den letzten Jahrzehnten etwas entschärft. Trotzdem haben Nahrungsmittelproduzenten noch viel Verbesserungspotential, in Bereichen, die weniger bekannt sind.

Quelle: Welthunger-Index 2014 publiziert vom IFPRI, der Welthungerhilfe und der irischen Nichtregierungsorganisation Concern
Was die Grafik zeigt: Weltweite Verbesserung der Hungersituation - Handlungsbedarf bleibt hoch
Die
Grafik zeigt die Entwicklung des Welt Hunger Index (WHI) zwischen 1990 und
2014. Der WHI wird vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) auf
jährlicher Basis publiziert. Die Entwicklung des Index zeigt eine verbesserte
Situation in den meisten globalen Regionen innerhalb der letzten vierundzwanzig
Jahre. Im Zeitraum seit 2005 wurden die bisher größten
Erfolge verzeichnet: Der WHI ist in den Entwicklungsländern um 3,4 Punkte
gefallen. Doch das IFPRI weist auch auf anhaltende Herausforderungen hin: Die
globalen Durchschnittswerte verdecken dramatische Unterschiede zwischen
einzelnen Regionen und Ländern.
Rücküberweisungen von Migranten, welche die offiziellen internationalen Entwicklungsgelder nun um das Dreifache übertreffen, zeigten einen starken positiven Einfluss auf Armut und Ernährungssicherheit.
FAO (2013)
Herausforderung: Unterernährung & Hidden Hunger
Der grösste Teil der chronisch unterernährten Menschen lebt in Entwicklungsländern. Schätzungen weisen auf mehr als 800 Millionen Betroffene hin. Mehr als doppelt so viele Menschen leiden an Nährstoffmangel, so genanntem „Hidden Hunger“. Die Betroffenen nehmen kein physisches Hungergefühl wahr, leiden aber trotzdem an Mangelernährung.
«Hidden Hunger» ist eine Form der Unterernährung, bei der zu wenige Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen und verarbeitet werden, um Gesundheit und Entwicklung bei Kindern sowie normale körperliche und mentale Funktionen bei Erwachsenen zu gewährleisten. Dieses Phänomen ist auch in Industrieländern präsent und manifestiert sich unter anderem im Problem der Fettleibigkeit.
Relevanz für Anleger: Gesunde Ernährung als Chance
Die Nahrungsmittelindustrie hat einen starken Einfluss auf die Zusammensetzung industriell hergestellter Lebensmittel. Viele davon haben zwar einen hohen Energiegehalt (Kalorien), jedoch zu wenig Mikronährstoffe. Die Gesundheitskosten, die durch ungesunde Ernährung verursacht werden, sind exorbitant hoch.
Unternehmen, die ihre Produkte gesünder und nährstoffreicher machen, profitieren vom wachsenden Gesundheitstrend. Zudem sind sie besser auf strengere Ernährungsgesetze, was zu langfristig besserer Profitabilität führt.

17
Um 17 Prozent sank zwischen 1990 und 2012 der Prozentsatz der Menschen die an Unterernährung leiden.
850
Rund 850 Millionen Menschen leiden noch immer an Unterernährung (chronischer Kalorienmangel).
33
33% der globalen Lebensmittelproduktion (ca. 1.3 Milliarden Tonnen) wird jedes Jahr weggeworfen.
Wichtige Orientierungspunkte für den Globalance Footprint
Globalance orientiert sich bei der Identifikation von Richtwerten und Megatrends unter anderem an der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem UN Umweltprogramm (UNEP) und dem International Food Policy Research Institute (IFPRI). Der Access to Nutrition Index ist zudem hilfreich bei der Untersuchung einzelner Unternehmen.